Was passiert bei einer Anzeige wegen Fahrerflucht?

Kommt es zu einem Verkehrsunfall oder zu einem Parkschaden und flüchtet ein Unfallbeteiligter, ist es ratsam, eine Anzeige wegen Fahrerflucht bei der Polizei zu stellen. Auch dann, wenn man keine Angaben zum Unfallflüchtigen und zum Kennzeichen oder Fahrzeugtyp machen kann, sollte man eine Anzeige wegen Fahrerflucht bei der Polizei erstatten. Die Anzeige ist ein objektiver Nachweis für den Schaden, der durch ein anderes Fahrzeug am eigenen Fahrzeug verursacht wurde. Zudem benötigt die Kaskoversicherung neben Bildern und einer Beschreibung des Schadens am Fahrzeug eine Anzeige. Dies gilt auch, wenn es sich um eine Anzeige gegen Unbekannt handelt. Neben einer Anzeige wegen Fahrerflucht sollte man auch vor Ort an der Unfallstelle prüfen, ob es Zeugen gibt.

Wenn man Opfer einer Unfallflucht geworden ist, sollte man die eigene Kfz-Versicherung informieren. Wird der Unfallflüchtige ermittelt, dann zahlt die Kfz-Haftpflichtversicherung des Unfallflüchtigen die Schadensregulierung für das Fahrzeug des Geschädigten. Hat man keine Vollkaskoversicherung und wird der Unfallverursacher nicht ermittelt, zahlt man die Schadensregulierung aus eigener Tasche. Hat man eine Vollkasko und wird der Unfallflüchtige nicht ermittelt, übernimmt die eigene Vollkasko die Schadensregulierung, aber man wird in eine niedrige Freiheitsklasse eingestuft und muss zukünftig höhere Versicherungsbeiträge bezahlen. Handelt es sich um eine Fahrerflucht mit Personenschaden und kann der Täter nicht festgestellt werden, kann man sich an den Verein für Verkehrsopferhilfe e.V. (VOH) wenden. Zudem ist es in jedem Fall ratsam einen Rechtsanwalt für Verkehrsrecht zu beauftragen.

Hat man eine Fahrerflucht begangen, kann man durch eine Selbstanzeige eine Strafmilderung erlangen. Für die Regulierung des Schadens am Fahrzeug des Geschädigten kommt die Kfz-Haftpflichtversicherung des Beschuldigten auf. Die Versicherung kann den Beschuldigten aber in Höhe von bis zu 5.000 Euro in Regress nehmen.

Es kann auch sein, dass sich die Versicherung weigert, Kosten zu übernehmen. Das ist beispielsweise der Fall, wenn eine Anzeige vorliegt. Ein Anwalt für Verkehrsrecht kann in diesem Fall der richtige Ansprechpartner sein und kann prüfen, ob die Kfz-Versicherung doch zur Zahlung verpflichtet ist.

Begeht man während der Probezeit eine Verkehrsunfallflucht, handelt es sich um einen A-Verstoß. Auch für Fahranfänger, die sich in der Probezeit befinden und sich unerlaubt vom Unfallort entfernen, richtet sich das Strafmaß nach der Schwere des Vergehens. Neben den Strafen, wie Fahrverbot und Geldstrafe, verlängert sich die Probezeit auf vier Jahre bzw. um weitere zwei Jahre. Es können auch Punkte in Flensburg anfallen. Zudem muss man bei Fahrerflucht in der Probezeit an einem Aufbauseminar teilnehmen. Die Kosten für das Aufbauseminar muss man selbst bezahlen. Handelt es sich bereits um einen dritten A-Verstoß, dann wird die Fahrerlaubnis entzogen. Handelt es sich um eine Fahrerflucht in der Probezeit mit Personenschaden, kann auch eine Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren verhängt werden.

Begeht man Fahrerflucht in der Probezeit, ist das ein A-Verstoß. A-Verstöße sind schwerwiegende Verstöße gegen die Straßenverkehrsordnung. Ist man in der Probezeit und erhält eine Anzeige wegen Fahrerflucht, kann der Rechtsanwalt für Verkehrsrecht prüfen, ob die Anzeige gerechtfertigt ist. Das ist insbesondere dann relevant, wenn der Beschuldigte den Schaden nicht bemerkt hat. Neben den Strafen für Fahrerflucht, wie zum Beispiel eine Geldstrafe, ein Fahrverbot oder Punkte in Flensburg, muss man in der Probezeit mit weiteren Sanktionen rechnen. Dazu zählen eine Verlängerung der Probezeit und die Teilnahme an einem Aufbauseminar. Verursacht man an einem anderen Fahrzeug einen Schaden und begeht Fahrerflucht in der Probezeit, kann es sich strafmildernd auswirken, wenn man innerhalb von 24 Stunden nach dem Unfall eine Selbstanzeige erstattet. Der Anwalt für Verkehrsrecht informiert über die möglichen Strafen bei Unfallflucht in der Probezeit und kann Einsicht in die Akten erhalten.